Finanzielle Gesundheit der Stromerzeuger: Rückkehr zur Marktstabilität und neue Herausforderungen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien – Schweizer Ausgabe

Colombus Consulting veröffentlicht die 10. Ausgabe unserer jährlichen Studie zur finanziellen Gesundheit europäischer Stromerzeuger mit einem besonderen Fokus auf die Schweiz.

Im Jahr 2024 verdeutlicht die Performance von Akteuren wie Alpiq die Komplexität eines Sektors, der sich in einem Umbruch befindet: Trotz sinkender Grosshandelspreise und steigender Investitionskosten konnte das Unternehmen dank der Flexibilität seines Wasserkraft-, Kernkraft- und Gaskraftwerksparks eine solide operative Performance aufrechterhalten. Hinter dieser Widerstandsfähigkeit verbirgt sich jedoch eine zunehmende strukturelle Spannung auf dem gesamten Markt.

Das Jahr 2024 ist geprägt von einer allmählichen Rückkehr zu angemesseneren Preisen auf den europäischen Strommärkten.

Auf europäischer Ebene mussten die Stromerzeuger nach zwei aussergewöhnlichen Jahren einen Rückgang ihrer Ergebnisse hinnehmen. Der Hauptgrund dafür ist der Rückgang der Grosshandelspreise auf das Vorkrisenniveau, der durch zwei Phänomene verursacht wurde:

  • die Zunahme der Produktionskapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien;
  • den Rückgang der Gesamtnachfrage nach Strom.

Produzenten, die bereit sind, neue Modelle einzuführen

Das Wirtschaftsmodell, das ausschliesslich auf an die Grosshandelsmärkte gebundene Einnahmen basiert, stösst an seine Grenzen. Angesichts der anhaltenden Volatilität richten die Energieversorger ihre Strategie neu auf ein Hybridmodell aus: Ein Teil der Einnahmen bleibt über die Bewertung der Flexibilität und die Preis-/Volumenarbitrage den Märkten ausgesetzt, während der andere Teil auf gesicherten Langzeitverträgen wie PPA (Power Purchase Agreements), CfD (Contracts for Difference) oder Kapazitätsmechanismen basiert.

Die Schweizer Energiewende unter Druck

In der Schweiz kehrt sich die Verbrauchskurve nicht um. Der Stromverbrauch stieg 2024 um 1,4 % an, angetrieben durch den wirtschaftlichen Aufschwung und die Elektrifizierung der Nutzung, während die nationale Produktion stagniert. Jeden Winter können bis zu 40 % des verbrauchten Stroms importiert werden. Dieses Ungleichgewicht macht die Eidgenossenschaft anfällig für Spannungen in Europa und wirft die Frage nach der Kontrolle ihrer Energiewende auf.

Wie in der Studie hervorgehoben, werden die Beschleunigung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien und die Flexibilität des Netzes entscheidend sein, um die Versorgungssicherheit des Landes zu gewährleisten.

Die grosse Stromwende ist nicht nur eine Energierevolution, sondern auch ein Test für die politische und wirtschaftliche Reife des Landes“, kommentiert Jean Meneveau, Associate Director bei Colombus Consulting.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Angebot Energie & Umwelt.

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