Weißbuch: Beobachtungsstelle für Daten und KI in der Schweiz – 2025

Colombus Consulting veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Oracle und der Haute école de gestion de Genève zum zweiten Mal in Folge den Observatoire 2025 de la Data et de l’IA en Suisse (Beobachtungsstelle für Daten und KI in der Schweiz 2025).

Die Studie zeigt, dass die Führungskräfte Schweizer Unternehmen die Herausforderungen im Zusammenhang mit Daten und künstlicher Intelligenz immer besser verstehen und dass die ersten konkreten Anwendungsfälle zunehmen. Die vollständige Einführung von KI wird jedoch durch unzureichend vorbereitete Organisationen, uneinheitliche Governance und eine nur teilweise strategische Integration eingeschränkt.

Diese Studie verfolgt die gleichen Ziele wie im letzten Jahr: Entscheidungsträgern ein Navigationsinstrument an die Hand zu geben, um die Gegenwart zu verstehen, zukünftige Veränderungen zu antizipieren und ihre Fortschritte mit denen ihrer Branche oder des Marktes zu vergleichen.

Die befragte Gruppe deckt das gesamte Gebiet der Schweiz ab und umfasst Unternehmen aus allen Branchen. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf dieselbe Methodik wie im letzten Jahr, die in mehrere Schritte unterteilt ist:

  • Die Umfrage mittels eines detaillierten Fragebogens, den mehr als hundert Organisationen zu ihrer Governance, ihrer technologischen Reife sowie ihren Ambitionen und Hindernissen bei ihren Datenumwandlungsprojekten beantwortet haben;
  • Die ergänzende Erfassung qualitativer Standpunkte durch ausführliche Interviews mit Experten und Meinungsführern;
  • Auf dieser Grundlage die Formulierung von Beobachtungen und Erkenntnissen, darunter die folgenden wichtigsten:

Wichtigste Ergebnisse:

Das Schweizer Daten- und KI-Ökosystem befindet sich im Umbruch, mit weniger Pilotprojekten, aber mehr „Skalierungen“

  • 39 % (-28 Punkte) der Unternehmen haben die Explorationsphase mit identifizierten Anwendungsfällen und Pilotprojekten rund um generative KI abgeschlossen
  • 52 % (+8 Punkte) haben Assistenten oder Module zur Inhaltserstellung „im großen Stil” eingeführt.

Diese Entwicklung geht mit einem besseren strategischen Verständnis einher:

  • 62 % (+25 Punkte) sind der Meinung, dass ihre Teams über gute bis sehr gute Kenntnisse der KI-Konzepte verfügen.

Auch die Datenbasis verbessert sich, mit einer besseren Qualität und einer stärker datengesteuerten Entscheidungsfindung

  • 62 % (+14 Punkte) bewerten ihre Datenqualität als gut bis ausgezeichnet und 41 % (+3 Punkte) betrachten sich als „datengesteuert”

Gleichzeitig steigen die Erwartungen und das Potenzial im Zusammenhang mit KI weiter an:

  • 74 % (+5 Punkte) sind der Meinung, dass KI die wichtigsten Probleme des Unternehmens lösen kann.

Dennoch gibt es nach wie vor zahlreiche Herausforderungen, die die Industrialisierung bremsen:

  • 70 % (-21 Punkte) betrachten ihr Ökosystem als wenig bis mäßig ausgereift.

Der kulturelle Wandel bleibt eines der größten Hindernisse für die vollständige Integration von KI:

  • 70 % der noch wenig engagierten Organisationen geben an, dass das größte Hindernis nicht technischer, sondern menschlicher Natur ist.

Ethik wird zu einer unverzichtbaren Säule

  • 70 % der Schweizer Unternehmen geben an, ethische Überlegungen in ihre Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit KI einzubeziehen

Dennoch sind die Maßnahmen nur teilweise

  • Nur 53 % geben an, dass sie, wenn auch nur punktuell, konkrete Maßnahmen zur Erkennung und Minderung von Verzerrungen ergreifen

Der Einsatz von KI in den verschiedenen Berufsfeldern konzentriert sich auf Kunden- und Produktfunktionen

  • 77 % (-11 Punkte) der Anwendungen betreffen kundenorientierte Bereiche (Kundenservice, Marketing, Vertrieb)
  • 75 % (+8 Punkte) der Anwendungen betreffen produkt- und lieferkettenbezogene Bereiche

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